TSV Heiningen – TV Möglingen 21:20  (14 : 16)

Von Hansjörg Ksis

Samstag, 17.09.22, 21:21 Uhr; eine 952-tägige Odyssee der Handballfrauen des TSV Heiningen geht zu Ende. Denn der 21:20 Heimsieg gegen den TV Möglingen war der erste Sieg vor heimischer Kulisse seit dem 08.02.20. Denn durch pandemiebedingte Saisonabrüche und wenig erfolgreiche Auftritte in der 3. Liga gab es bis dato wenig erfreuliches für die TSV-Bonitas in der Heininger Voralbhalle. Umso wichtiger ist dieser Sieg zu bewerten. Denn der Spielplan bescherte gleich am ersten Spieltag das Aufeinandertreffen der beiden 3.-Liga Absteiger. Während die Gäste aus Möglingen völlig unverhofft den Gang in die BWOL antreten mussten, konnten sich die TSV-Frauen schon zu Beginn des Jahres mit dieser Tatsache auseinandersetzen. Dementsprechend werden auch die Saisonziele artikuliert. Der TV Möglingen möchte schnellstmöglich den Wideraufstieg, der TSV eine Stabilisierung des Frauenhandballs in Heiningen.

Im Spiel selbst begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Wobei die Nervosität des ersten Saisonspiels bei allen Beteiligten förmlich spürbar war. Und diese zog

sich durch die gesamte Partie. Beide Mannschaften zeigten zwar ihre spielerische Klasse, aber auch gewisse Unzulänglichkeiten die eigentlich auf diesem Niveau nicht auftreten sollten. Das führte dazu, dass sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Spielvorteil erarbeiten konnten. Die ersten Spielminuten gehörten den TSV-Bonitas die durchaus konzentriert ihr Spielsystem durchzogen. Zur Mitte der ersten Hälfte kamen die Gäste aus Möglingen dann besser ins Spiel und konnten sich bis zur 40. Spielminute einen 3-Tore-Vorsprung erarbeiten. Doch die Heiningerinnen kämpften sich zurück ins Spiel. Angeführt von den beiden Neuzugängen Ana Petrinja, frühere slowenische Nationalspielerin, und der  bundesligaerfahrenen Saskia Grau, verkürzte das Team um Trainer Gerd Römer kontinuierlich den Rückstand. Saskia Grau war es dann auch, die mit ihrem siebten Torerfolg in der 56. Spielminute zum 23:21 die Vorentscheidung herbeiführte.  Möglingen konnte zwar noch verkürzen und hätte auch noch den Ausgleich erzielen können, doch Monik Thiemann im Heininger Gehäuse krönte mit einer spektakulären Parade ihre sehr gute Leistung an diesem Abend.

Fazit: Heiningen gewann glücklich aber nicht unverdient das Duell zweier Mannschaften, die mit größter Wahrscheinlichkeit in der BWOL ein gewichtiges Wörtchen mitreden werden.

Es spielten: Thiemann, Elsesser – Vogl (6/4), Klages (3), Fernandez, Kreidenweiß (1), Weißer (3), Djokic, Hick, Bleier, Müller, Scheel, Micu, Grau (7), Petrinja (3).