HSG Fridingen/Mühlheim – TSV Heiningen 26 : 31  (13 : 11)

Von Hansjörg Ksis

Es gibt Spiele, deren Verlauf sind vorhersehbar. Spiele gegen Fridingen/Mühlheim fallen in der Regel in diese Kategorie. Die Mannschaft aus dem Landkreis Tuttlingen zeichnet sich durch ihre bedingungslose Lauf- und Zweikampfbereitschaft aus; der Spielstand ist dabei nebensächlich. Die TSV-Frauen waren also vorgewarnt und die vermeidbare Hinspielniederlage war in den Köpfen noch präsent. Nicht präsent war in den ersten Minuten des Spiels die Mannschaft. Das Team des Trainergespanns Römer/Fischer ließ sich von der lautstarken Stimmung in der Halle und der hektischen Spielweise der Gastgeber anstecken. Bis zur Halbzeitpause sahen die zahlreichen Zuschauer ein Spiel mit wechselnden Führungen und vielen technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten.

Die Halbzeitpause nutze Heiningens Trainer Sven Fischer zur Neujustierung seines Teams. Und das zahlte sich aus. Denn die TSV-Frauen zeigten nun den Handball, der sie auszeichnet. Über eine stabile Deckung, schnellem Pass- und Angriffsspiel gelang es den Heiningerinnen das Ruder an sich zu reißen. Zwar kämpften die Gastgeberinnen weiterhin um jeden Ball und jeden Zentimeter des Spielfelds. Jedoch vergebens. Auch die frühzeitige Umstellung auf eine offene Felddeckung lief ins Leere.  Heiningen zeigte einfach den technisch versierteren und taktisch klügeren Handball. Angeführt von Stefanie Bauer und Iris Andjic baute der TSV seine Führung kontinuierlich aus und kam am Ende zu einem völlig verdienten 31:26 Auswärtssieg.

Ein Sieg der noch wichtig sein könnte. Denn am letzten Spieltag wird sich entscheiden, ob der TSV in der Meisterrunde oder der Platzierungsrunde antreten wird. Die Meisterrunde ist aus eigener Kraft nicht mehr zu erreichen. Dazu benötigt man die Schützenhilfe anderer Teams und einen Sieg im letzten Spiel in Biberach (Samstag, 17.30 Uhr). Aber auch für die Platzierungsrunde wäre ein Sieg in Biberach Gold wert. Damit würde man in der Platzierungsrunde mit einem 10-Punktepolster in die Spiele gegen die Mannschaften der Vorrundengruppe B gehen. Bei wahrscheinlich 3-4 Absteigern nicht die schlechteste Voraussetzung.

Es spielten: Elsessser, Sbrzesny – Vogl (2/1), Kreidenweiß (1), Derad (2), Giunta (4), Bauer (7/1), Kurz (4), Hasert (2), Fernandez (1), Andjic (8/3).