HSG Würm-Mitte – TSV Heiningen 28 : 29 (14 : 15)
Von Hansjörg Ksis
Frauenhandballmannschaft in der dritthöchsten Spielklasse. Und dieser war mehr als verdient. Was sich im letzten Spiel gegen Nellingen bereits andeutete, fand nun seine Fortsetzung. Aufbauend auf eine starke Defensive fanden die TSV-Bonitas immer wieder Wege, Offensiv erfolgreich zu agieren. Das geschah entweder über die beiden Rückraumschützinnen Kathrin Bleier und der wiedergenesenen Chiara Scherer oder über ein variables Kreisspiel, wo sich Anna Klotzbücher und Ronja Weißer als Torschützinnen auszeichnen konnten. Letztendlich war es aber eine unglaubliche kämpferische Leistung, die das gesamte Team in diesem Spiel zeigte. Denn von Beginn an entwickelte sich eine Partie, die nichts für schwache Nerven war. Bis zur 20. Spielminute konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Danach schien sich der Gastgeber auf die Siegerstraße zu begeben. Mit entsprechendem Spielglück und Können gingen die Münchnerinnen mit 14:9 in Führung. Wer jetzt glaubte, die TSV-Frauen würden sich ihrem Schicksal ergeben sah sich getäuscht. Mit einem unbändigen Willen stemmten sich die Heiningerinnen gegen die drohende Niederlage und wandelten innerhalb von vier Minuten einen 5-Tore Rückstand in einen 1-Tore Vorsprung zur Halbzeit um.
Wahrscheinlich war dies der Knackpunkt im Spiel des TSV. Denn auch in der zweiten Hälfte zeigte sich Heiningen in einer Top-Verfassung. Endlich funktionierten die Abläufe, die man so lange vermisste. Und es blieb spannend bis in die Schlusssekunden. In der 58. Minute gelang Kathrin Bleier der 27:28 Führungstreffer. Die starken Münchnerinnen versuchten dann umgehend zu antworten, scheiterten aber an der sehr gut haltenden Monik Thiemann im TSV-Gehäuse. Im Gegenzug fiel dann die Entscheidung. Die erfahrenste Akteurin im Dress der Bonitas ließ sich nicht zweimal bitten. Melanie Scheel erlöste mit ihrem 27:29 die Heininger Bank und die treuen mitgereisten Fans. Zwar konnten die Gastgeber noch per Strafwurf auf 28:29 verkürzen. Mehr als eine Ergebniskosmetik war dies jedoch nicht mehr. Danach war nur noch Jubel, Freudentränen und unglaubliche Erleichterung auf Heininger Seite. TSV-Trainer Gerd Römer: „Heute hat die Mannschaft zum ersten Mal zeigen können, zu welchen Leistungen sie auch in der 3. Liga fähig ist. Daran müssen wir anknüpfen.“ und Trainerkollege Andreas Fuß ergänzte: „der Sieg wird dann wertvoll, wenn wir am kommenden Samstag gegen den TuS Steisslingen nachlegen können.“ Denn da gastieren die Hegauerinnen um 20 Uhr in der Heininger Voralballe.