TSV Heiningen – HSG St. Leon/Reilingen  26 : 23  (15 : 7)

Das Spitzenspiel der Frauen-BWOL am vergangenen Samstag hat ein einen Sieger. Und der heißt völlig zurecht TSV Heiningen. In einem hochklassigen und enorm temporeichen Spiel setzten sich die TSV-Bonitas mit 26:23 durch und sicherten sich damit den zweiten Tabellenrang.

Es war eine Begegnung, dass das Prädikat Spitzenspiel mehr als verdiente und die Kurpfälzerinnen waren der erwartet schwere Gegner. Und es war ein Spiel zweier Spielsysteme. Die Gäste setzten hauptsächlich auf ihre starke Physis und einen wurfgewaltigen Rückraum, während die TSV-Frauen ihre spielerische Klasse und das Tempogegenstoßspiel in den Fokus stellten. Hauptsächlich in der ersten Spielhälfte sollte sich die Aussage von Gästetrainer Kuhn bewahrheiten. Dieser bezeichnete Heiningen als die spielstärkste Mannschaft der Liga. Das zeigte der TSV auch dann in eindrucksvoller Weise. Mit einer ausgeklügelten 5:1 Deckung und schnellem Umschaltspiel ließen sie dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Bei einer etwas besseren Chancenauswertung wäre der Vorsprung von 15:7 zur Halbzeit wesentlich deutlicher ausgefallen. Einige langjährige Beobachter des Heininger Frauenhandballs behaupteten, die beste Leistung eines TSV-Teams gesehen zu haben.

Und diese Leistung setzen die Bonitas in der zweiten Spielhälfte fort. In einem weiterhin temporeichen Spiel zeigte der TSV eine enorm hohe Laufbereitschaft und technisch feinen Handball, der den Gegner immer wieder zu Fehlern zwang. Der daraus resultierende Vorsprung betrug zeitweise acht Tore. Dies änderte sich ab der 50. Spielminute. Dem TSV, beeinträchtigt durch krankheitsbedingte Einschränkungen und Ausfälle, ging etwas die Puste aus. Das nütze natürlich eine Spitzenmannschaft vom Kaliber der HSG St. Leon/Reilingen konsequent aus. So wurde aus einem Acht-Tore-Vorsprung ein Ein-Tore-Vorsprung. Doch Heiningen besitzt neben einer beachtlichen Routine auch ein herausragendes Trainergespann. Und die hatten in der letzten Auszeit des Spiels die richtigen Antworten. Diese Antworten setzte das Team in eindrucksvoller Weise um. Den jetzt ungestümen Angriffen der Gäste wurde keinen Raum gegeben und offensiv wurde gezeigt, warum der TSV die bisher meisten Tore der Liga erzielten. Hauptsächlich Lisa Maier mit ihren zehn Treffern und Kreisläuferin „Bob“ Baumeister, die sich immer wieder gegen den hünenhaften Innenblock der Kurpfälzerinnen behauptete, sind hier zu erwähnen.

Jetzt gilt es auf Heininger Seite Kräfte zu sammeln und die Blessuren auszukurieren. Denn schon kommenden Samstag (18 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Strohgäu an.

Baars, Schiffner – Vogl (3/1), Klages (4), Baumeister (4), Froberg, Weißer (2), Mohr, Prengel, Kühnrich (1), Maier (10/6), Scheel (2)