TSV Heiningen  – HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf

Von Markus Munz:

Fotos: fotokunst-nick.de

Leichtes Spiel hatten die Handballer des TSV Heiningen im Württembergliga-Derby gegen die in der ersten Halbzeit indisponierten Gäste aus Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf. Mit dem ungefährdeten 29:21 (13:5) rückten die Heininger bis auf einen Punkt an Tabellenführer TSB Schwäbisch Gmünd heran, der sich im Spitzenspiel die Punkte mit dem TSV Deizisau teilte. Katerstimmung herrschte dagegen bei der HSG Wi/Wi/Do, die einmal mehr eine herbe Pleite gegen eine Spitzenmannschaft einfuhr. Nur fünf eigene Torerfolge in der ersten Halbzeit hatte auch Trainer Andreas Rascher auf diesem Niveau noch nicht erlebt. „Was da passiert ist, ärgert mich natürlich, denn Heiningen hat uns heute nicht an die Wand gespielt, sondern wir sind mit unserer Angriffsleistung über die eigenen Füße gestolpert“, analysierte Rascher. Mit hängenden Köpfen verschwanden die Gästespieler nach dem Schlusspfiff direkt in der Kabine. „Alle sind enttäuscht“, meinte der Coach, „aber ich muss meiner Mannschaft anrechnen, dass sie in der zweiten Halbzeit weiter gekämpft und diese ausgeglichen gestaltet hat.“

Eine vollbesetzte Voralbahlle im Derby gegen die HSG WiWiDo

 

HSG-Torhüter Florian Lehrmann entschärfte die ersten vier Heininger Würfe und wurde erst bei einem Siebenmeter-Nachschuss durch Felix Kohnle nach vier Minuten erstmals bezwungen. Vorne fanden die Gäste aber von Anfang an kein Rezept gegen die Heininger 3-2-1-Deckung und kamen kaum in Wurfposition. Was dann noch durchkam, parierte Yanik Braun. Drei Tore nach 25 Minuten waren Ausdruck der Wi/Wi/Do-Hilflosigkeit. Der TSV Heiningen riss im Angriff auch keine Bäume aus, ging nach überwiegend zerfahrenen dreißig Minuten aber mit einem 13:5-Vorsprung in die Pause. „Mit unserer offensiven Abwehr haben wir es dem Gegner schwer gemacht, aber unsere Chancenverwertung hätten wir heute optimieren können“, erklärte Chris Zöller. Der Linkshänder stand zwei Wochen nach seiner Schleimbeutel-Operation mit dick bandagiertem Ellenbogen wieder auf der Platte. „Wir wollten das Niveau eigentlich über sechzig Minuten konstant halten, aber in der zweiten Halbzeit ist trotzdem ein wenig der Schlendrian reingekommen.“ An die Leistungsgrenze musste der TSV Heiningen am Samstag zu keiner Zeit gehen. Das dürfte sich in den nächsten Partien wieder ändern, wenn es erst nach Lauterstein und dann nach Wangen im Allgäu geht, dazwischen kommt Verfolger TSV Wolfschlugen in die Voralbhalle. „Wenn wir danach noch im Meisterrennen sind, haben wir gute Chancen“, erklärte Zöller, „wir wollen auf jeden Fall jedes Spiel gewinnen.“

TSV Heiningen: Braun, Rieker (ein 7m); C. Zöller (2), R. Zöller (4), De Boer (1), Frey (4), Heim, Unseld (2), Dannenmann (6), Rummel (3), Spörle, Djokic (1), Kohnle (6).

HSG Wi/Wi/Do: Lehrmann, Krieg (n.e.); Corces, Baur, Hommel, Müller, D. Schmid (3), Pfeilmeier (3), Heilig, K. Schmid (1), Schneider (8), Köller, Thrun, Schnepf (6).