Die Handballer des TSV Heiningen beeindrucken in der Oberliga mit einem 38:30 (19:15)-Erfolg über Tabellenführer TV Bittenfeld 2.

Von Markus Munz

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Der TSV Heiningen hat es wieder getan. Zum dritten Mal kam der TV Bittenfeld 2 am Samstag als Oberliga-Tabellenführer in die Heininger Voralbhalle, zum dritten Mal verließ die Bundesliga-Reserve das Parkett als Verlierer. Mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 38:30 (19:15)-Sieg stürzten die Heininger den Tabellenführer und machten selbst einen großen Schritt zum Erreichen der Meisterrunde. „Wir wollen Vierter werden. Das Spiel heute war auch richtungsweisend, ob wir uns nach vorne orientieren können“, erklärte Andreas Schaaf, der mit 11/2 Toren einmal mehr der beste Heininger Werfer war, aber betonte: „Das war ein Sieg des Kollektivs. Egal wer rein kam, hat seine Sache gut gemacht.“ Dabei verzichtete Trainer Mike Wolz auf den erst wiedergenesenen Felix Kohnle, auch Simon Dürner wurde nach Krankheit über weite Strecken noch geschont.

Von Beginn an war die Partie ein Torfestival, nach zehn Minuten standen bereits 17 Treffer auf der Anzeigetafel. Der TSV Heiningen erhöhte durch Nick Kohnle und Schaaf von 9:8 auf 11:8, was TVB-Coach Alexander Heib zur ersten Auszeit veranlasste. Trotzdem traf Fabian Gross vom Kreis umgehend zum 12:8, diesen Vier-Tore-Vorsprung sollte der TSV bis zur Pause nicht mehr aus der Hand geben. Die Gäste kamen trotz einer neuerlichen Auszeit (23.) nicht mit der Heininger 4:2-Abwehr zurecht und verloren ihre Linie. Einzig TVB-Torhüter Nick Lehmann hielt seine Farben im Spiel. „Es hat 15 bis 20 Minuten gebraucht, aber dann haben wir wieder eine ordentliche Abwehr im Zusammenspiel mit dem Torhüter gestellt und dadurch einige einfache Tore werfen können“, erklärte TSV-Trainer Wolz.

Nach dem Seitenwechsel kam der TV Bittenfeld noch einmal auf zwei Tore heran, doch die Heininger ließen sich nicht verunsichern und zogen ihr Spiel weiter abgeklärt und wie aus einem Guss durch. Nach dem Bittenfelder 26:24-Anschlusstreffer stellten Schaaf, Kohnle und Gross – nach tollem Rückhand-Pass von Chris Zöller – auf 29:24 (46.). Das TVB-Time-out-Kontingent hatte Trainer Heib zu diesem Zeitpunkt bereits aufgebracht. Nachdem Manuel Weinbuch einen Siebenmeter von Michael Seiz entschärfte, der den Heiningern im Hinspiel noch zehn Mal eingeschenkt hatte, ergab sich der Primus seinem Schicksal (50.). „So ein deutliches Ergebnis hatte ich natürlich nicht erwartet. Es war schon toll, die Mannschaft kann stolz darauf sein, was sie heute gezeigt hat“, sagte Wolz nach dem Gala-Auftritt, der eine volle Voralbhalle verdient gehabt hätte. Im Kampf um Platz vier, der vorzeitig die Zugehörigkeit zur Oberliga im nächsten Jahr sichert und zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt, liegt der TSV Heiningen nun drei Punkte vor dem nächsten Gegner TV Willstätt. Am kommenden Samstag geht die Reise in den Ortenaukreis. Wolz: „Unsere bisherige Saison kann sich sehen lassen. In Willstätt können wir nun ein Signal setzen. Das wird eine Riesenaufgabe.“

TSV Heiningen: Weinbuch, Krammer (n.e.); Krempl (2), Zöller (3), N. Kohnle (6), F. Neudeck, Heim (4), Dürner, Welz (3), Schaaf (11/2), Gross (5), T. Neudeck, Demsky, F. Kohnle (n.e.), Weißer (4).