TVS Baden-Baden – TSV Heiningen 34 : 26 (21 : 11)
Von Marcus Graf
Nach den vergangenen Auswärtsniederlagen in Konstanz und Weilstetten waren die Staren gewillt, etwas Zählbares in Baden-Baden zu ergattern. Im Vorfeld des Spiels war man sich im Lager der Heininger durchaus bewusst, dass die Aufgabe schwer wird. Nach einem durchwachsenen Saisonstart gelang es den Gastgebern die letzten fünf Spiele allesamt für sich zu entscheiden und somit die Favoritenrolle um einen Aufstiegsplatz eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Gerade in den letzten beiden Heimspielen konnten sich die Baden-Badener in der ersten Halbzeit durch schnelles Tempospiel einen sehr deutlichen Vorsprung erspielen. Im Vorfeld des Spiels wurde diese Stärke analysiert und es wurde sich vorgenommen, durch eine konzentrierte Angriffsleistung mit möglichst wenigen technischen Fehlern und einem guten Rückzug die erste Welle der Gäste zu unterbinden. Doch leider konnte dieses Vorhaben nicht umgesetzt werden.
Der Start in die Partie wurde komplett verschlafen. Konnte man den ersten Angriff noch erfolgreich zur einzigen Führung in der Partie abschließen, schlichen sich in der Folge zu viele Fehler im Angriff ein. Diese Fehler konnten die Gastgeber mit schnellen Gegenstößen bestrafen und so über ein 4:1 auf 8:2 nach acht gespielten Minuten davonziehen. Daraufhin sah sich der Trainer Mike Wolz gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft wachzurütteln. Es sollte im Angriff mehr in die Tiefe gegangen werden, um die kompakt stehende Defensive überwinden zu können. Dies gelang nur bedingt, sodass der Rückstand in der 19. Spielminute erstmalig auf 10 Tore anwuchs. Nach einem kurzfristigen Aufbäumen konnte der Rückstand auf 17:10 verkürzt werden. Jedoch schalteten die Baden-Badener vor der Halbzeit nochmal einen Gang hoch, sodass man sich mit einem 21:11 in die Halbzeit verabschiedete. Das Ergebnis war leider auch in dieser Höhe gerechtfertigt. Zu wenig Mut im Angriff, zu wenig Aggressivität und Zugriff in der Abwehr, sodass sich auch die Torhüter nicht auszeichnen konnten, führen gegen einen starken Gegner zu einem deutlichen Rückstand.
In der Halbzeit wurden die eigenen Fehler klar aufgezeigt und man wollte sich deutlich besser verkaufen. Doch auch der Start in die zweite Halbzeit gehörte den Gastgebern. So betrug der Rückstand in der 32. Spielminute 12 Tore. In den nächsten Spielminuten pendelte sich der Rückstand auf 10 Tore ein, sodass beide Trainer die Möglichkeit nutzen, allen Spielern Einsatzzeiten zu geben. In den letzten 15 Spielminuten konnten die Staren nochmals auf 32:26 verkürzen, mussten sich am Ende aber mit 34:26 geschlagen geben.
Trotz der deutlichen Niederlage präsentierte man sich in der zweiten Halbzeit in allen Mannschaftsteilen verbessert und konnte zumindest die zweite Halbzeit für sich entscheiden. Erfreulich war auch das Comeback von Rechtsaußen Nico Gerasia, der aufgrund einer Verletzung einige Spiele pausieren musste. Nach zuletzt drei sieglosen Auswärtsspielen sind die Staren im nächsten Heimspiel unter Druck. Die Heininger wollen im Heimspiel gegen den HC 2000 Neuenbürg ihre gute Heimbilanz ausbauen und endlich die Punkte 9 und 10 auf das Konto verbuchen. Dafür muss aber die eigene Leistung verbessert werden.