TSV Heiningen – TuS Schutterwald 32 :43 (14 : 22)
Von Hansjörg Ksis
Die Frage vor einem Spiel gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner ist für viele Teams in Mannschaftssportarten oftmals immer dieselbe. Wie gestalte ich meine Spielweise? So auch bei den Handballfrauen des TSV Heiningen. Deren Antwort darauf war am Samstagabend mit einem Wort zu beantworten. Mutig. Und das waren die TSV-Frauen dann auch. Sie spielten von Beginn an einen mutigen Handball, ohne allzu großen Respekt vor einem Drittligaabsteiger. Das eine solche Spielweise auch Risiken birgt, zeigte dann die erste Viertelstunde des Spiels. Die TSV-Frauen fanden nur wenige Lücken im starken Abwehrbollwerk der Gäste, die diese Situation eiskalt nutzten und bis zur Mitte der ersten Halbzeit mit 12:4 in Führung gingen.
Wer jetzt aber ein Debakel auf Heininger Seite befürchtete, sah sich getäuscht. Denn die TSV-Frauen kämpften sich in die Partie. Das 14:22 zur Halbzeit bestätigte zwar den Toreabstand, doch die Trefferquote des TSV war deutlich verbessert. Auch in der zweiten Hälfte blieben die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, doch die TSV-Frauen hielten mit starkem Einsatz dagegen und erzielten am Ende 32 Tore – eine Zahl, die unter normalen Umständen für einen Heimsieg ausreichen würde. Der TuS Schutterwald ist jedoch kein gewöhnlicher Gegner in der Regionalliga; das Team ist ein eingespielter Drittliga-Absteiger, der nur aufgrund verschärfter Abstiegsregelungen unglücklich den Weg in die Regionalliga antreten musste.
Für die TSV-Frauen ist diese erwartete Niederlage jedoch kein Rückschlag. Im Gegenteil. Die verletzungsgeplagten Heiningerinnen können durchaus Positives aus dieser Partie mitnehmen.