TSV Heiningen – SG Weinstadt 31 : 28 (14 : 16)
Von Hansjörg Ksis
Die Handballfrauen des TSV Heiningen haben am Samstagabend ihren zweiten Saisonsieg in der Baden-Württemberg-Oberliga gefeiert. In einer umkämpften Begegnung setzten sich die Gastgeberinnen in der Voralbhalle gegen den Aufsteiger SG Weinstadt mit 31:28 durch.
Nach einer wechselhaften ersten Halbzeit bewies das Team von Trainer Sven Fischer und Co-Trainerin Iris Andjic Moral, Kampfgeist und am Ende auch die bessere Kondition.
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel zweier Mannschaften, die mit hohem Tempo agierten. Der Aufsteiger aus dem Remstal zeigte sich als äußerst unangenehmer Gegner und überzeugte vor allem im ersten Durchgang durch blitzschnelles Umschaltspiel. Mit präzisen Tempogegenstößen und einer konsequent gespielten „schnellen Mitte“ setzten die Weinstädterinnen die TSV-Defensive wiederholt unter Druck. Heiningen tat sich schwer, diese Dynamik zu unterbinden, blieb aber dank einer engagierten Abwehrleistung in Schlagdistanz. Trotz der stabilen Defensive offenbarte der TSV im Spielaufbau noch Schwächen. Immer wieder schlichen sich technische Fehler ein – angesichts des hohen spielerischen Niveaus der Mannschaft oft schwer nachvollziehbar. Auch die Chancenverwertung ließ erneut zu wünschen übrig: Zu viele klar herausgespielte Möglichkeiten blieben ungenutzt. Dennoch zeigte sich die Mannschaft kämpferisch voll präsent und ließ sich auch durch den 14:16-Rückstand zur Pause nicht entmutigen.
In der zweiten Hälfte kam Heiningen immer besser ins Spiel. Während bei der SG Weinstadt allmählich die Kräfte schwanden, konnte der TSV aus einer tiefen und gut besetzten Bank schöpfen. Besonders die Hereinnahme von Melanie Scheel, die aus der zweiten Mannschaft hochgezogen wurde, erwies sich als echter Glücksgriff. Die routinierte Spielerin mit Drittliga-Erfahrung erzielte nicht nur zwei wichtige Treffer, sondern stabilisierte auch die Defensive spürbar – ein echter Gamechanger in der entscheidenden Phase.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm Heiningen klar die Kontrolle. Die aggressive Abwehrarbeit und der unermüdliche Einsatz des gesamten Teams führten dazu, dass die Remstälerinnen ihr schnelles Angriffsspiel nicht mehr konsequent durchziehen konnten. In den letzten zehn Minuten hatte der TSV die Partie fest im Griff und brachte den verdienten 31:28-Erfolg souverän über die Zeit.
„Wir haben heute gegen einen starken Gegner gewonnen, der uns vor allem in der ersten Halbzeit alles abverlangt hat“, resümierte Trainer Sven Fischer nach dem Spiel. „Defensiv war das sehr ordentlich, aber in der Offensive müssen wir an unserer Fehlerquote und Chancenverwertung weiter arbeiten.“
Mit nun 4:2 Punkten rangiert der TSV Heiningen im oberen Tabellendrittel und kann mit Selbstvertrauen ins nächste Spiel gehen. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) steht das erste Auswärtsspiel der Saison an – dann gastieren die Heiningerinnen bei der SG Dornstetten.
Es spielten: Jana Sbrzesny und Melina Gaßner im Tor; Ksenja Lekic 3, Maja Seeger, Lara Kreidenweiß 5, Emma Derad 3, Cara Giunta 2, Lina Vögl 1, Monique Hick 6, Kathrin Bleier 7, Christina Biegert 1, Melanie Scheel 2, Marcia Sedlaczek 1, Tijana Lukic