TG Biberach – Frauen 1 20 : 24 (8 : 8)
„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ so tönte es am späten Samstagabend
in den Katakomben der Sporthalle Pestalozzi-Gymnansium in Biberach.
Davor konnten sich die Handballfrauen des TSV Heiningen in einem
hart umkämpften Spiel gegen die TG Biberach die alleinige Tabellenführung
sichern.
Das es in Oberschwaben nicht einfach werden würde, war auf
Heininger Seite allen bewußt. Das es allerdings so umkämpft
werden würde, lag auch an der ungewohnten Abschlußschwäche
der TSV-Frauen. Die Gastgeber, bei weitem besser als es der
Tabellenstand vermuten ließ, begann die Partie hochmotiviert
und mit stark körperbetontem Spiel. Das war überhaupt nicht
nach dem Geschmack der Heiningerinnen und es dauerte seine
Zeit bis sich das Team um Trainer Jens Weidenhiller darauf
einstellen konnte. Danach entwickelte sich vor lautstarker Kulisse
ein Spiel, das bis weit in die zweite Hälfte hin und her wogte.
Biberach versuchte mit hartem und kampfbetontem Spiel seine
technischen und spielerischen Unzulänglichkeiten auszugleichen,
während der TSV das technisch feinere Spiel bevorzugte.
Trainer Jens Weidenhiller: „ Wir haben heute im Angriffsspiel nicht
die Leistung der vergangenen Wochen abrufen können. Durch
die damit verbundene Abschlußschwäche haben wir den Gegner
unnötig im Spiel gehalten“. Letztendlich entschied die individuelle
Klasse auf Heininger Seite das Spiel. Biberach musste mit fortlaufender
Spieldauer seiner Spielweise Tribut zollen. Mangelnde Wechselmöglichkeiten
und eine völlig berechtigte rote Karte für Mareike Haid konnten
die Gastgeber dann nicht mehr ausgleichen. Beachtenswert war die
Ruhe und Abgeklärtheit der TSV-Frauen. Weder Lautstärkepegel noch
vergebene Großchancen brachte die Mannschaft aus der Ruhe. Hier
zeigten sich auch die Führungsqualitäten der „erfahrenen“ Spielerinnen
Pia Klages, Melanie Scheel und Anna-laura Vogl, die in den entscheidenden
Phasen des Spiels den Unterschied machten.
Die Frauen 1: bestens gelaunt nach dem Spiel in Biberach!
Mit diesem Sieg ist der TSV Heiningen nach Verlustpunkten Herbstmeister
der Württemberg-Liga Süd. Das bedeutet die beste Platzierung nach einer
Hinspielserie seit Zugehörigkeit zum württembergischen Oberhaus.
Trainer Jens Weidenhiller: „Ein schöner Erfolg, leider ohne Belohnung.
Denn abgerechnet wird zum Schluss. Und bis dahin ist es noch ein langer
und schwerer Weg.“ Verdient haben es die TSV-Frauen allemal. Es
war zum Teil eine sensationelle Vorrunde mit Bestleistungen. Bleibt zu
hoffen, dass die Mannschaft auch in der Rückrunde an diese Form
anknüpfen kann. Diese beginnt am 14.01.2017 mit einem Heimspiel
gegen die SG Hofen/Hüttlingen (18 Uhr).
Buchele, Baars – Vogl (6/3), Klages (6), Baumeister, Walter (2), Paul (1),
Mohr, Schnirch (2), Kühnrich (1), Traub, Scheel (6)