SG Lauterstein – Männer 1, Samstag 19:30h

Von Markus Munz:

In der Handball-Württembergliga kommt es am Samstag um 19.30 Uhr in der Nenninger Kreuzberghalle zum Derby-Kracher zwischen der SG Lauterstein und dem TSV Heiningen. Die Gastgeber freuen sich nach sechs Siegen in Folge auf das Kräftemessen mit den Staren, die sich im Meisterschaftsrennen keinen Ausrutscher erlauben dürfen. „Für uns ist es schon wie ein Endspiel um den Aufstieg. Wenn wir verlieren, wird es ganz eng“, warnt TSV-Coach Marcus Graf, „wir kennen die Stärken von Lauterstein und wissen, was auf uns zukommt. Sie haben ähnlich wie in der Vorrunde ausgerechnet vor dem Spiel gegen uns gerade einen guten Lauf“. Im Oktober hatte der Oberliga-Absteiger gezeigt, wozu er fähig ist, und beide Punkte aus der Voralbhalle entführt. Danach konnte die SG Lauterstein aber nicht mehr an dieses Niveau anknüpfen und musste ihre Wiederaufstiegsambitionen früh begraben. „Im Hinspiel haben wir eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt, aber am Samstag müssen wir uns gegenüber diesem Spiel in der Abwehr steigern“, fordert SGL-Trainer Timo Funk von den Seinen, „wir sind gut in die Rückrunde gekommen. Jetzt ist es für uns wichtig, zu zeigen, dass wir auch gegen die vorderen Mannschaften mithalten können.“ Funk stellt sich einmal mehr auf eine bekannt starke Heininger Abwehr ein. Das erfordert von seinen Spielern Geduld und viel Bewegung im eigenen Angriffsspiel. „Wir müssen alle Varianten trainieren, weil wir nicht wissen, wie Heiningen gegen uns decken wird. Gerade deshalb ist an diesem Tag eine eigene gute Abwehr wichtig, um dadurch zu Ballgewinnen und Gegenstoßtoren zu kommen.“

Vorige Woche biss sich die HSG Winzingen/Wissgoldingen/Donzdorf am Heininger Bollwerk die Zähne aus. In der ersten Halbzeit ließ der TSV nur fünf Gegentore zu. „Das war in der Abwehr höchstes Liga-Niveau, leider haben wir in der zweiten Halbzeit nach und nach alles eingestellt, damit war ich nicht mehr zufrieden“, sagt Marcus Graf. Er bangt in Lauterstein um den Einsatz von Felix Kohnle, der beruflich bedingt verhindert sein könnte. Kohnle ist ein Eckpfeiler in der Heininger Abwehrmitte. Interessant dürfte das Torhüterduell werden. Lautersteins Matthias Nagel zog im Hinspiel dem TSV den Zahn. Auf der anderen Seite befindet sich Yanik Braun im Heininger Kasten seit Wochen in starker Form. Timo Funk freut sich auf die beiden „Kracher-Spiele“ gegen Heiningen und nach der Faschingspause in Deizisau, das ebenfalls noch vorne mitmischt. So kann die SGL auf ihre Weise doch noch in den Meisterschaftskampf eingreifen. „Bei uns steht die Weiterentwicklung der Mannschaft mit Blick auf die nächste Saison im Mittelpunkt“, erklärt Funk, „wir haben uns aber zum Ziel gesetzt, so lange wie möglich nicht zu verlieren und dabei dem einen oder anderen Titelaspiranten ein Bein zu stellen.“ Die Staren wollen aber in Lauterstein nicht stolpern. Das Ziel des Tabellenzweiten ist klar: „Wir wollen die Hinspiel-Niederlage wettmachen“, betont Graf.