TSV Heiningen vs. HSG Albstadt 30:39 (14:19)

Die HSG Albstadt schlägt in einem torreichen Spiel den TSV Heiningen mit 30:39 (14:19) und zieht damit in der Tabelle an den Staren vorbei.

Der Frust sitzt tief in Heiningen. Während man bereits in den vergangenen beiden Spielen bittere Niederlagen zu verkraften hatte, wollten die Männer um Trainer Mike Wolz gegen die HSG Albstadt ein anderes Gesicht zeigen. Doch die Anfangseuphorie wurde relativ schnell im Keim erstickt. So war es leider ein ähnliches Bild zu den vergangenen Spielen und die Staren verpassten den Beginn der Partie komplett und lagen bereits in der 9. Minute mit 3:7 in Rückstand, ehe Trainer Wolz seine erste Auszeit nahm. Im Anschluss ging es jedoch wenig dominant für die Heininger weiter. Ein ums andere Mal war es der Albstädter Gregor Thomann, welcher seine Mannschaft nach vorne trieb und mit teils sehenswerten Treffern seine Mannschaft zu einer 14:19 Halbzeitführung warf. Thomann war an diesem Tag nicht zu stoppen und erzielte am Ende 11 Treffer und war damit bester Torschütze im Spiel.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war in den Gesichtern der Heininger anzusehen, dass das heute ein hartes Stück Arbeit wird. Sie kamen in der zweiten Hälfte leider auch nicht in ihr Tempospiel, weshalb für jedes erzielte Tor hart gearbeitet werden musste. Grund hierfür ist, dass die Staren nun seit 3 Spieltagen keinen Zugriff mehr in der Abwehr bekommen. Das Heininger Spiel war immer geprägt von einer herausragenden 3-2-1-Abwehr, welche den Angriff der Gegner oftmals zum Verzweifeln brachte und zu einfachen Ballgewinnen führte, wodurch man über Konter oder schnelle Mitte einfache und vor allem schnelle Tore erzielen konnte. Diese Ressource fehlt dem Spiel der Heininger aktuell nahezu komplett.

Folglich taten die Heininger alles daran, den 5-6-Tore-Rückstand aufzuholen, bis in der 46. Minute der vielleicht auch mentale Bruch im Spiel der Heininger kam. So konnten die Albstädter von 21:26 (45. Minute) auf 22:31 (49. Minute) und kurze Zeit später sogar auf 24:34 (51. Minute) stellen. Ein 10-Tore-Rückstand in der heimischen Voralbhalle? Das gab es schon lange nicht mehr. Den Gästen gelang es 60. Minuten lang konzentrierten Handball zu spielen und einen verdienten Auswärtssieg einzufahren.

Folglich konnte man die Enttäuschung und Verzweiflung in jedem einzelnen Spieler ansehen. Wenige Augenblicke nach dem Spiel tat sich Kapitän Felix Kohnle bedenklich schwer Worte zu finden:

„Ich weiß nicht was los ist. Ich bin einfach sprachlos.“

Für weitere Verunsicherung wird mit Sicherheit ein Blick auf das nächste Auswärtsspiel sorgen. Es geht nämlich zum Tabellenzweiten, zum Derby, nach Schwäbisch Gmünd. Während man sich die vergangen Jahre immer auf Augenhöhe duellierte, kann zum aktuellen Zeitpunkt davon leider keine Rede sein. Die Gmünder stehen mit 20:2 Punkten über dem Soll,  während die Heininger mit 11:11 Punkten auf Tabellenplatz 7 abgerutscht sind.

Für Heiningen spielten Weinbuch/Braun im Tor, sowie Fink (7), Zöller (4), Weißer, Schröder (1), Mattes, F. Neudeck, Schaaf (1), T. Neudeck, Krempl (2), Demsky, N. Kohnle (8), F. Kohnle (7)