Männer 1 – Zizishausen 29 : 28 (13 : 17)
Der TSV Heiningen hat am Samstagabend vor heimischer Kulisse einen Paukenschlag geliefert. Nach einer furiosen Aufholjagd und einem direkt verwandeltem Freiwurf zum Schluss gewinnen die Staren mit 29:28 gegen den TSV Zizishausen.
Die Minis durften wieder mit einlaufen
Die Voralbhalle war brechend voll als die Staren um 18.30 Uhr das Spitzenteam aus Zizishausen empfang. Doch zu Beginn der Begegnung spielte nur der große Favorit aus Zizis einen sehenswerten Handball. Die Offensive der Staren agierte zunächst konstant im falschen Abstand zur Abwehr und kam kaum zu sinnvollen Abschlüssen. Deshalb waren die Hausherren nach acht Spielminuten bereits mit 1:6 im Hintertreffen. Der TSV stellte nun ein wenig um und kam dadurch zu etwas besserem Spielfluss. In der 16. Spielminute wurde die Heininger Voralbhalle zum ersten Mal etwas lauter, als Julian de Boer die Gastgeber wieder auf 6:8 heranbrachte. Allerdings steckte der Aufstiegsaspirant aus Zizishausen nicht auf und konnte nur wenige Minuten später auf 12:7 davonziehen. Doch der TSV kam nochmals nah ran. Durch Doppelschläge von Kevin Walter und Julian de Boer stellten die Starenjungs rund fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 11:13. Doch das Auf und Ab in dieser Begegnung sollte weitergehen. Die Gäste stellten durch Minsch wieder auf 17:12, ehe die Staren mit dem Halbzeitpfiff noch einen Strafwurf zum 13:17 verwandeln konnten.
Die Hausherren rannten noch immer ihrem verschlafenen Start hinterher und mussten in Durchgang eins immer wieder Rückschläge hinnehmen. Im zweiten Durchgang konnte man weiterhin ohne Druck versuchen, den Favoriten nochmals zu ärgern. Doch zunächst ging dieses Vorhaben erneut ordentlich nach hinten los. Wieder verpassten die Staren den Auftakt in die Halbzeit und somit lag man nach acht Spielminuten deutlich mit 15:22 im Hintertreffen. Starencoach Marcus Graf hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine zweite Auszeit genommen und appellierte vor allem an die Cleverness seiner Mannschaft. Auf dem Feld entwickelte sich eine herausragende mannschaftliche Einheit mit großem Kampfgeist. Über ein 20:25 durch Jan Niklas Vogl kamen die Staren elf Minuten vor dem Ende durch Kevin Walter auf 22:26 in Schlagdistanz. Das Risiko wurde bei den Gastgebern nun erhöht. Immer wieder hatte man die Courage konsequent nach vorne zu gehen und konnte dadurch den Druck auf den Favoriten deutlich erhöhen. Nun ging es in eine packende Schlussphase. Beim Stand von 24:28 waren noch neun Minuten zu spielen. Zu diesem Zeitpunkte wusste noch keiner in der Halle, welche dramatische Wendung dieses Handballspiel noch zu bieten hatte. In der Starendefensive entwickelte sich in diesen letzten Minuten nochmals ein ganz besonderes Feuer. Es wurde geackert und der eingewechselte Yanik Braun im Tor wurde zu einer unüberwindbaren Wand. Im Angriff war es unter anderem Marc Dannenmann, der mit einem Doppelschlag das 27:28 erzielen konnten. Die Voralbhalle entwickelte sich zu einem wahren Tollhaus. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff brachte Markus Spörle, der zum wiederholten Mal in dieser Saison als Aushilfskraft fungierte, den heiß ersehnten Ausgleichstreffer im Gästetor unter. Doch die Krönung der Partie sollten die letzten beiden Spielminuten werden. Durch eine fragwürdige Zeitstrafe gegen Marc Dannenmann mussten die Hausherren nach dieser Aufholjagd den Rest der Partie in Unterzahl agieren. Jedoch eroberte man sich, durch einen technischen Fehler der nervösen Gäste, den Ball sofort zurück und hatte eine Minute vor dem Abpfiff die Chance erstmals in diesem Spiel in Führung zu gehen. Doch ein schneller Ballverlust drehte die Ausgangslage erneut. Die Starenabwehr agierte nun mit letzter Kraft und konnte schließlich in Unterzahl durch eine starke Parade von Yanik Braun nochmals in Ballbesitz kommen. Der TSV gab im letzten Angriff den Ball zwar nicht mehr ab, doch der entscheidende Siegtreffer war den Staren dennoch verwehrt. Das dachte zumindest die gesamte Voralbhalle, als nach Ablauf der 60 Minuten nur noch ein Freiwurf von halbrechter Position auszuführen war. Doch Julian de Boer zimmerte den Ball über die Mauer hinweg und dann über den Pfosten und den Hinterkopf des Gästekeepers ins Netz.
Gib mir ein „H“ – die Männer 1 wurden gefeiert.
Die Staren gewinnen nach einer riesigen Aufholjagd zwei Punkte in eigener Halle. In einer beinahe schon surrealen Partie siegt am Ende der großartige Kampfgeist.
Aufstellung: Rapp, Braun, Reik, Dannenmann 5, Vogl 3, Gall 1, Bräunle 1, Brodbek, Walter 7/1, Wohlang, de Boer 9/1, Spörle 3, Holzmayr
Stehende Ovationen nach dem Spiel für die Männer 1