Dritter Platz nach Achtungserfolg gegen Herrenberg
Früh am Sonntagmorgen startete die B-weiblich zur Dritten und entscheidenden letzten Qualirunde nach Allensbach an den Bodensee.
Dass diese Hürde hoch sein würde war allen Beteiligten klar, da diese finale Qualigruppe mit der zweitbesten Mannschaft aus Baden, der zweitbesten Mannschaft aus Südbaden und mit der zweitbesten Mannschaft aus Württemberg sowie dem fünftplatzierten Heiningen besonders stark besetzt war. Nach ein paar Suchrunden war die Halle gefunden. Die Sonne schien bereits heftig und damit war abzusehen, dass die Spiele über 2x 20 min. und die Hitze, die sich schnell in die Halle übertrug, den Teams alles abverlangen würde.
Nachdem Herrenberg im ersten hart umkämpften Spiel die Gastgeberinnen aus Allensbach um ein Tor niederringen konnte, trafen die Starengirls im ersten Spiel auf Stutensee-Weingarten. Eine eingespielte Mannschaft, die bereits in der letzten Saison in der BWOL antrat. Bis zur 7 min. konnte man beim Stand von 3:4 auf Schlagdistanz bleiben. Zwei 7m Entscheidungen gegen Heiningen bildeten den Anfang eines Torreigens der bis zum Pausenpfiff beim Stand von 5:12 bereits zu einer Vorentscheidung führte.
Die Starenmädels fanden in der ersten Hälfte einfach nicht ins Spiel. Erfreulich war, dass es in der zweiten Hälfte gelang gegen eine starke Badener Mannschaft ein 11:12 Ergebnis zu erspielen und damit die Niederlage noch in Grenzen gehalten werden konnte.
Nach der anstrengenden zweiten Hälfte musste der Starennachwuchs nach nur 30 Minuten gegen die Gastgeberinnen aus Allensbach antreten, die ebenfalls ihr Auftaktspiel verloren hatten. Damit wussten beide Teams, dass für den Verlierer der Begegnung der Traum von der BWOL vorbei sein würde.
Allensbach erwischte vor einer aufgeheizten Tribünenkulisse einen Traumstart und führte nach 4 Minuten bereits mit 4:0. Mit einem starken Auftritt hielt die Linkshänderin der Staren trotz verletzungsbedingtem Handicap ihr Team bis zur 10 Minute beim Stand von 5:6 in Schlagdistanz.
Aber das Team-Staren fand einfach keinen Zugang zum Turnier und konnte nicht an die starke Mannschaftsleistung der zweiten Qualirunde anknüpfen. Während sich Allensbach im Spiel 6:6 zwar schwer tat wurden die technischen Fehler und die Abschlussschwäche der Starinnen begünstigt durch die Belastung von zwei Spielen hintereinander mit allein 10 Gegenstoss – Toren bestraft und die BWOL Quali war damit für den Starennachwuchs eigentlich vorbei.
Nachdem Herrenberg, die immerhin als zweitbeste Württembergische Mannschaft der Zwischenrunde (Remshalden wurde (17:16) bezwungen und Frischauf GP (21:9) mehr als deutlich besiegt), ihr zweites Spiel gegen Stutensee-Weingarten um 10 Tore verloren hatte, war bereits eine Vorentscheidung zu Gunsten der badischen Mannschaften gefallen.
Das letzte Spiel des Turniers war eine reine Württembergische Angelegenheit. Herrenberg hatte nur noch eine Minimalchance auf die BWOL Teilnahme. Hierzu hätte man den Heininger Nachwuchs mit über 21 Toren besiegen müssen.
Doch die Starenmädels wollten sich nicht sang- und klanglos aus dem Turnier verabschieden und hielten voll dagegen. Das Team Staren spielte wie entfesselt auf und führte nach Hälfte eins mit 12:5 Toren.
Herrenberg kam gestärkt und motiviert aus der Pause zurück und kämpfte sich heran. Im Tor sorgte Jana für den richtigen Rückhalt und hielt u.a. 4 Strafwürfe. Beim Stand von 13:14 in der 33 Minute behielten die Starenmädels aber die Übersicht und agierten überlegen. Insbesondere Lissy und Laresa im Wechsel sorgten für die notwendigen Tore und beim 14:18 in der 38. Minute war die Messe schließlich gelesen.
Mit einer tollen Abschlussleistung wurde nicht nur Herrenberg verdient besiegt und damit der Dritte, wenn auch wertlose Platz, errungen. Auffällig war, dass alle Mannschaften über einen sehr breiten Kader mit jeweils 14 Spielerinnen verfügten und nur die Starengirls mit 11 Spielerinnen antraten. Umso höher ist die Leistung der Heininger Handballmädels zu bewerten.
Leider hat es am Ende nicht für den ersehnten Platz in der BWOL gereicht. Es gelang diesmal einfach nicht die notwendige gute Teamleistung der letzten Qualirunde abzurufen. Die badischen Mannschaften waren stark. Aber der Qualimodus mit zwei Spielen hintereinander ist natürlich sehr hart. Dies zeigte auch die Niederlage von Stutensee gegen Allensbach, die obwohl spielerisch stärker, konditionell nicht mehr dagegen halten konnten.
Mit dem Sieg gegen Herrenberg wurde aber nochmals gezeigt, dass die Starengirls zu Recht zu den besten 5-8 Württembergischen Teams in ihrer Altersklasse gehören und es wurde nochmals deutlich gemacht, dass der Sprung in die BWOL durchaus im Bereich des Möglichen lag. Ein Qualifikationsturnier hat seine eigenen Spielregeln. Mannschaften die in der Quali nicht hintereinander spielen müssen haben einen klaren Vorteil. Man muss punktgenau seine Leistungen abrufen können und man braucht auch das berühmte Quäntchen Glück, dass man hier auch ohne Verletzungen durchkommt. Leider war dies bei den Starengirls, die ohnehin einen kleinen Kader haben, gerade aber nicht der Fall.
Allensbach beurteilte in ihrer Berichterstattung die Quali als knappe Kiste (schließlich besiegten sich die Teams gegenseitig) und lobte abschließend das Starenteam „Die Mannschaft des SVA musste noch ein klein wenig zittern, da Herrenberg bei einem Sieg mit mehr wie 21 Toren Differenz gegen Heiningen noch am SVA hätte vorbeiziehen können. Dazu kam es jedoch nicht. Heiningen hielt, obwohl sportlich nichts mehr zu holen war, nochmals mit aller Kraft dagegen (Kompliment für diese Einstellung von Mannschaft und Trainerteam) und konnte das letzte Spiel auf rein württembergischer Ebene sogar noch mit 19:16 für sich entscheiden.
Die Mädels hätten nach der langen Runde nun eigentlich eine Pause verdient, aber in Kürze steht schon die Vorbereitung auf eine nicht leichte Hallenrunde in der Württembergliga an, welche in diesem Jahr außerordentlich gut besetzt ist. Hier gilt es sich neu zu motivieren und an die guten Leistungen aus der BWOL-Quali anzuknüpfen. Respekt an das ganze Team. Ihr habt viel erreicht und tolle Ergebnisse abgeliefert. Darauf könnt ihr stolz sein. Nun wollen wir diese Leistung nach Möglichkeit in der kommenden Hallenrunde bestätigen und uns natürlich weiter entwickeln.
Spielergebnisse:
TSV Bw – Stutensee-Weingarten 16:24 (5:12)
TSV Bw – Allensbach 11:21 (6:12)
Herrenberg – TSV Bw 16:19 (5:12)
Es spielten:
Alisia Elsesser und Jana Sbrzesny im Tor
Helen Brenner 2, Lara Follert 2, Johanna Hagemeyer 1, Laresa Vokshi 14/2, Emily Roth 1, Nina Schlenker 2, Melissa Hick 23/7, Ida Berner 1, Marlene Mauritz