Männer 1: TSV Heiningen – HC Wernau 29:29 (12:14)
Vier Wochen sind nun schon seit dem letzten Sieg des TSV Heiningen vergangen. Auch am Sonntag konnten die Männer von Trainerduo Graf/ Fuß wieder nicht gewinnen. In der heimischen Voralbhalle kam die Starentruppe nicht über ein 29:29 gegen den HC Wernau hinaus.
Für Trainer Marcus Graf und die ganze Mannschaft „ ein herber Rückschlag“. Hoffte man doch nach den zwei Niederlagen gegen Vöhringen und Deizisau wieder in die Spur zu kommen, um eine bisher herausragende Saison nicht noch auf der Zielgeraden zu versauen. Viele Faktoren kamen am Sonntag zusammen, vom verspäteten Anpfiff um 17:30, da es im Vorspiel der Frauen zu Verspätungen kam bis zum kurzfristigen Ausfall von Markus Spörle. Dass es nichts mit der Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes wurde, der am Ende zur Aufstiegsrelegation berechtigen würde, lag aber nicht nur daran. Die so hochgelobte Abwehr des TSV kam wiederholt nicht mehr auf das Niveau der Hinrunde, was auch dem Ausfall von Dennis Bräunle geschuldet ist. So wurden die befreit aufspielenden Wernauer, denen man den Abstiegskampfdruck nicht anmerkte, immer wieder zu leichten Torerfolgen verholfen. Dadurch konnte sich der TSV nie absetzen, und das Spiel verlief ausgeglichen. In der 11 .Spielminute konnte Heiningen durch Kevin Walters verwandelten Siebenmeter dass erste mal mit 6:5 in Führung gehen. Wernau wusste allerdings in diesem Spiel immer wieder die Antwort, entweder über den starken Samuel Stoll am Kreis oder Jan Wörner aus dem Rückraum. So ging eine schwach geführte Württembergligapartie mit 12:14 aus Heininger Sicht in die Halbzeit.
Eine sichtlich aufgewühlte und von sich selbst enttäuschte Heininger Mannschaft kam, allerdings hochmotiviert und mit Siegeswillen wieder aus der Kabine. Durch die Tore von Yannic Wohlang, Matthias Koller und Robin Zöller ging der TSV gleich in der 33. Spielminute wieder in Führung. Bis zum 19:19 war es wieder das gewohnte Bild aus der ersten Hälfte, bevor die beste Phase der Heininger eingeläutet wurde. Erneut drei Tore in Folge verhalfen zur 22:19 Führung in der 43. Spielminute. Diese wurde bis zum 24:21 gehalten, als die Schiedsrichter, die nie zu einer klaren Linie fanden, in den Mittelpunkt traten. Eine völlig überzogene Zeitstrafe gegen Yannic Wohlang, ließ das Gespann immer unsicherer werden.
Das Spiel war nun mitreißend und auch das zurückhaltende Publikum war nun durch einige fragwürdige Entscheidungen gegen den TSV aufgebracht. Wernau kam durch Dengel, der bei einem Gegenstoß den Ball verlor und wieder aufnehmen durfte regelwidrig zum 26:26 Ausgleich in der 54. Spielminute. Die Halle kochte nun vor Wut auf die zwei Unparteiischen. Ein Doppelschlag von Y. Wohlang und Petershans brachte Heiningen wieder mit zwei Toren in Front. Eine Parade von T. Wohlang brachte die Staren auch gleich wieder in Ballbesitz, bei dem daraus resultierenden Gegenstoß, welcher mit einem Torerfolg voraussichtlich den Sieg für den TSV bedeutete, wurde auf Stürmerfoul entschieden. Diese sehr fragliche und spielentscheidende Szene brachte die Voralbhalle zu kochen und den beiden Unparteiischen schallte ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert entgegen. Eine erneute Zeitstrafe gegen Neumaier und zwei Tore durch den Wernauer Pflugfelder brachten den Staren statt der 3 Tore- Führung den 28:28 Ausgleich ein. 20 Sekunden vor dem Ende, wuchtete Julian de Boer den Ball in die Wernauer Maschen, dies sollte allerdings nicht reichen. Der starke Jan Wörner gewann einen Zweikampf und machte 5 Sekunden vor dem Ende den 29:29 Ausgleich. Der letzte Wurfversuch des TSV kam leider zu spät, so ist der TSV Heiningen vorerst auf den dritten Tabellenrang abgerutscht.
Nun gilt es am kommenden Samstag zum Topspiel um den Relegationsplatz den TSV Zizishausen zu schlagen. Mit der derzeitigen Verfassung wird dies allerdings eine Herkulesaufgabe. Vielleicht findet Trainer Marcus Graf unter der Woche die richtigen Worte, damit der TSV Heiningen sein Killerinstinkt aus der Vorrunde wieder findet und für eine Überraschung sorgen kann.
TSV Heiningen:
T. Wohlang, Selch (Tor), Walter 2/2, Zöller 4, de Boer 4, Dürler 2, Y. Wohlang 5, Brodbek, Dannenmann, Neumaier 1, Koller 2, Petershans 6, Günther 3