HVW-Pokal Viertelfinale Männer 1: TSV Heiningen – TSB Schwäbisch Gmünd 24:25 (13:11)
Der TSV Heiningen hat das Viertelfinale im HVW-Pokal nach 60 aufregenden Minuten gegen den TSB Schwäbisch Gmünd mit 24:25 (13:11) verloren. Damit sind die Träume vom Einzug in das Final Four in Stuttgart ausgeträumt.
Die Losfee bescherte den Staren keinen geringeren als den Ligakonkurrenten und aktuellen Tabellenführer aus Schwäbisch Gmünd. Nachdem diese Begegnungen immer hitzig waren, versprach dies ein echter Pokalknüller zu werden. Und die zahlreichen Zuschauer in der Voralbhalle sollten nicht enttäuscht werden. Trainer Marcus Graf musste verletzungsbedingt auf Dennis Bräunle und Markus Spörle verzichten und Matthias Koller und Max Günther standen nur für den Notfall bereit.
Von Beginn an entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sich beide Teams nichts schenkten. Die Staren standen wie gewohnt sicher in der Abwehr und dahinter glänzte Tim Wohlang mit tollen Paraden. Doch nach den ersten Treffern von Petershans und De Boer zeigten die Gäste, warum sie Spitzenreiter sind. Mit ihrer stabilen Deckung machten sie es dem Angriff um Yannic Wohlang schwerer und das Spiel blieb ausgeglichen. Durch schön herausgespielte Tore von Jochen Schrag gingen die Staren mit einer 13:11-Führung in die Halbzeit.
Nach der Pause drehten die Staren richtig auf. Vor allem Kevin Walter traf aus dem Rückraum. Doch nach der 19:15-Führung prägten zwei Gästespieler das Spiel. Vorne wuchtete der neunfach Torschütze Djibril M`Bengue, mit Zweifachspielrecht beim TV Bittenfeld aktiv, die Bälle ins Tor und hinten wurde Torhüter Sebastian Fabian mit unplatzierten Würfen ins Spiel gebracht. Dieser entpuppte sich nun zum unüberwindbaren Hindernis und Gmünd war plötzlich 19:20 in Führung. Erst Routinier Tobias Dürler brach wieder den Bann und glich zum 20:20 aus. Die Spannung war förmlich zu spüren und die Staren legten immer vor. Vier Minuten vor dem Ende allerdings führte Gmünd 24:25 und Heiningen war in Unterzahl. 90 Sekunden vor dem Ende verwehrten die Schiedsrichter einem bedrängten Wurf vom Kreis von Neumaier den Siebenmeter und entschieden auf Einwurf für Heiningen. Doch Neumaier gab zu, dass er zuletzt am Ball war. „Das ist zwar Amateursport, aber für mich ist es die Fairplay-Aktion des Jahres, die einen Preis verdient hat“, äußerte sich Gästetrainer Hieber. Einen spektakulären Kempa-Versuch vereitelte Torhüter Wohlang und die Staren hatten erneut die Chance, den Ausgleich zur Verlängerung zu erzielen. Doch das Glück sollte an diesem Abend nicht auf Heininger Seite sein und Gmünd rettete den 24:25-Sieg über die Zeit. Damit muss das Final Four ausnahmsweise mal wieder ohne den TSV Heiningen stattfinden.
Selch (31.-40.), T. Wohlang (1.-30., 41.-60.);
De Boer (2), Koller, Petershans (6), Y. Wohlang (1), Zöller (4), Brodbek, Neumaier (1), Schrag (2), Walter (6/2), Dürler (1), Wörner (1), Günther