Männer 1: TV Plochingen – TSV Heiningen 29:35 (14:16)

Der TSV Heiningen hat das Spitzenspiel der Handball-Württembergliga beim TV Plochingen mit 35:29 (16:14) gewonnen. Die Mannschaft von Marcus Graf bleibt damit in der Spitzengruppe und wahrt ihre Chance auf den Wiederaufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga.

Für den Heininger Trainer Marcus Graf sollte die Partie der Staren in Plochingen einen richtungsweisenden Charakter haben. „Wir wussten, dass der Sieg notwendig war, wenn wir in der Spitzengruppe verbleiben wollen“, atmete der Coach nach dem 35:29-Auswärtssieg durch.

Dabei sollten die Gäste letztlich vom Ausfall des Plochinger Spielertrainers Daniel Brack profitieren, der aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung nur als Trainer aktiv war. Nutzen konnten es die Heininger aber zunächst nicht, zu schleppend kamen sie in die ausgeglichene Partie.

„Der Ausfall von Kreisläufer Dennis Bräunle machte uns zu schaffen, seine Routine fehlte uns“, so Graf. Dafür fand einmal mehr Matthias Koller schnell in die Spur und seine Tore von der Außenposition brachte Heiningen ins Spiel. Koller traf dann auch zum 6:11 und zwang die Hausherren zur Auszeit.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs ließen sich die Heininger dann aber unnötig von der aufkommenden Hektik beim Gegner anstecken. Durch Meckern nach einer Zeitstrafe verlängerte Axel Neumaier seine Pause auf vier Minuten, kurzzeitig war seine Mannschaft sogar in doppelter Unterzahl. Die Überzahl konnte Plochingen aber nur teilweise nutzen, beim 14:16 zur Pause hatten die Gäste ihre Führung verteidigt.

Im zweiten Durchgang legte dann Heiningen in der Abwehr nochmals einen Zahn zu, erhöhte schnell bis zum 22:15 durch Robin Zöller und zog den Hausherren den Zahn. „Wir waren in der Abwehr zu pomadig und konnten die Gäste nicht ausbremsen“, hätte sich Brack mehr Kampfgeist seiner Spieler gewünscht.

Stattdessen traf auf Heininger Seite Julian de Boer fast nach Belieben, Matthias Koller verwertete seine Chancen vor allem im Gegenstoß. Zudem mussten die Gäste nur noch eine Zeitstrafe kompensieren, die starke Abwehr agierte nun cleverer.

Einen Rückschlag musste dann Marcus Graf noch in der Schlussminute hinnehmen. Beim späteren 35:29-Endstand war Markus Spörle zum Gegenstoß enteilt, als er durch seinen Gegenspieler unschön gefoult wurde und sich der Heininger an Knie und Sprunggelenk verletzte. Die Freude der Heininger über den wichtigen Auswärtssieg war damit etwas getrübt. Mit weiterhin sieben Minuspunkten bleibt die Graf-Truppe allerdings im Titelrennen mit den Teams aus Schwäbisch Gmünd und Deizisau.

 

So spielte der TSV Heiningen:

Selch (1.-60.), T. Wohlang (für 2 Siebenmeter); De Boer 9, Koller 8, Petershans 6/1, Y. Wohlang 6/1, Zöller 3, Brodbek 1, Neumaier 1, Schrag 1, Walter, Spörle

 

Spielbericht vom ehemaligen Heininger und langjährigen TSV-ler Ronald Maier. Danke!